Aktuelle Ereignisse zeigen: Kurzfristige finanzielle Erfolge sind oft kurz gedacht. Nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich aus – für Umwelt, Gesellschaft, Image und die Vermeidung unternehmerischer Risiken. Die Vereinten Nationen und das Pariser Abkommen haben klare Leitplanken für den Wandel zur nachhaltigen Wirtschaft gesetzt. An diesen führt kein Weg vorbei, wenn wir unseren Wohlstand langfristig sichern möchten. Der Wandel eröffnet vielfältige Chancen für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, gesellschaftliche Stabilität und eine intakte Umwelt. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Finanzindustrie zu.
Mehr erfahren!Ein wichtiger Baustein des EU-Aktionsplans ist die Taxonomie, ein Klassifikationssystem mit nachhaltigen Kriterien für Wirtschaftstätigkeiten und Investments. Dies erhöht die Transparenz durch Offenlegungspflichten auf Finanzprodukt- und Unternehmensebene. Die SFDR-Verordnung (Sustainability-related disclosures in the financial services sector) harmonisierte diese Vorschriften für Finanzmarktteilnehmer und -berater 2019. Sie legt Nachhaltigkeitsrisiken und nachteilige Auswirkungen fest, die in den Prozessen genannt werden müssen. Die Verordnung regelt auch die erforderlichen Informationen zu den Finanzprodukten. Die Anwendung erfolgte in zwei Stufen 2021 und 2022. Der EU-Rat nahm den Entwurf der Taxonomie-Verordnung am 15. April 2020 an und das EU-Parlament hat ihn mittlerweile bewilligt. Weitere Initiativen sind in Planung.
Die EU-Kommission präsentierte 2018 den Aktionsplan Financing Sustainable Growth, basierend auf dem Pariser Klimaabkommen und der UN-Agenda 2030. Das Ziel ist es, Investitionen in eine nachhaltige Wirtschaft zu lenken. Nachhaltigkeit wird verstärkt ins Risikomanagement integriert und nachhaltige Finanzprodukte werden transparenter. An den Finanzmärkten bevorzugen Anleger zunehmend nachhaltige Produkte. Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien) beeinflussen Risiken, Erträge und den Wert von Investitionen. Nachhaltiges Wirtschaften und das Management von Nachhaltigkeitsrisiken sind Schlüsselelemente erfolgreicher Geschäftsstrategien.
ESG-Kriterien sollten bereits heute umfassend in den gesamten Prozess der Investitionsentscheidungen und Finanzberatung integriert werden. Banken und Finanzinstitute stehen vor einer bedeutenden Herausforderung, da Anpassungen in vielen Bereichen erforderlich sind. Sustainable Finance entwickelt sich zu einem regulatorischen Querschnittsthema, das eine ganzheitliche Betrachtung erfordert: Von der Geschäfts- und Risikostrategie über Kunden- und Anlageportfolios bis hin zu Prozessen und IT-Systemen wird ESG zunehmend bedeutsam. Bereits seit Ende 2021 prüft die BaFin, ob Nachhaltigkeitsrisiken bei Investitions- und Geschäftsentscheidungen angemessen berücksichtigt werden. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, sich mit diesem Thema umfassend auseinanderzusetzen.
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Hendrik Kurz
Experte Themenbereich Banking