In den fast vier Jahren, in denen ich mich nun schon mit virtuellen Währungen beschäftige kamen mir dann und wann mal Diskussionen unter zwischen Bankenvolkswirten und Anhängern von Kryptowährungen. Die Einen sahen Währungen ohne eine Steuerung der Geldmenge skeptisch, die Anderen sahen den rein degressiven Zuwachs der Geldmenge als ausreichend genug an für Währungsstabilität – mit dem oft angeführten Beispiel der Goldmengenstabilität.
Tatsache ist, dass sowohl die Investition in Gold als auch die Investition in bekannte virtuelle Währungen nicht ohne Risiken sind. Die Volatilität von z.B. Bitcoin ist dabei allerdings deutlich höher als die von Gold.
Der Bundesbankvorstand warnte in diesem Jahr davor Kryptowährungen als sichere Geldanlage zu sehen. Die Bestätigung folgte prompt. Während noch Mitte Mai in der Presse der BitCoin als das neue Gold gelobt wurde und der Kurs in die Höhe schnellte, verloren die Währungen Bitcoin (-32%) und Ethereum (-50%) seit Mitte Juni innerhalb von 4 Wochen deutlich an Wert. Der Goldpreis gab im gleichen Zeitraum nur um 0,4% nach.
Negative Schlagzeilen über missbräuchliche Verwendung der Währungen durch Hacker und mögliche Verbote z.B. in Indien führten zu den Verlusten in den zuvor aufgeheizten Märkten.
Meine Empfehlung ist es, virtuelle Währungen als das zu sehen, was sie aktuell sind. Es sind eben keine echten Währungen mit funktionierender Notenbanksteuerung, sondern Spekulationsobjekte mit meist sehr volatilen Kursverläufen und einer sehr schwankenden Nachfrage. Im Rahmen einer ausgewogenen Anlagestrategie spricht dabei nichts gegen eine Investition in virtuellen Währungen. Da sich die Märkte hier aber sehr schnell bewegen, sollten Sie die Investition stets unter Beobachtung halten.
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syracom beschäftigt sich bereits seit längerem mit dem Trendthema virtuelle Währungen. Sehr viele positive Rückmeldungen gab es zu unserer Trendstudie xaus dem Jahr 2013 und zu der anschließenden Blitzumfrage unter Experten. Auch das Bankenfachmagazin Banken + Partner hat das Thema damals aufgegriffen und in seinem Jahrbuch darüber berichtet:
Matthias Kunz ist Bankkaufmann und Wirtschaftsinformatiker aus Leib und Seele. Seit 2010 ist er bei syracom als Leading Consulting und verantwortet den Themenbereich Blockchain. „Blockchainlösungen bieten viel Potential in der Zukunft. Wichtig ist mir aber, dass der Kunde eine Lösung findet, die am Besten auf seinen Bedarf passt."
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